Unsere Welpen haben einen liebevoll eingerichteten Raum, der keine Wünsche offen lässt. Professionell eingerichtet, mit Material und Utensilien für die Geburt und die Aufzucht. Nach dem letzten Ultraschall der werdenden Mama, darf sie so langsam in die Wurfbox einziehn, damit sie sich ungestört auf ihre Niederkunft vorbereiten und konzentrieren kann. Am etwa dem 63. Trächtigkeitstag verlässt die Mutterhündin ihre Box kaum noch und wird von uns liebevoll versorgt, gestreichelt und verwöhnt.
Ich bin für die Hündin von den ersten Wehen, über die gesamte Geburt, bis zu den ersten Minuten da, indem sie ihre Neugeborenen umsorgt. Das kann sich dann schon mal bis zu 36 Stunden ohne Schlaf hinziehn. Unter dem wohlig warmen Infrarotlicht bleibt es schön kuschelig in der Box.
Sobald die Kleinen geboren sind, werden sie von uns gewogen, genau unter Augenschein genommen, mit einem Bändchen versehen und sofort an Mamas Zitzen herangeführt. Die Säuberung übernimmt die Mutter instinktiv. Sollte sich herausstellen, dass ein Würmchen zu schwach ist und es nicht alleine die Kraft für das Saugen aufbringen kann, wird es von uns mit Welpenmilch versorgt.
In den ersten paar Tagen ist es noch relativ ruhig in der Wurfbox. Wir wiegen die kleinen in der ersten Woche täglich, um eine Gewichtskontrolle zu haben. Dies wird natürlich von uns dokumentiert. Zur täglichen Fürsorge gehört die Reinigung der Wurfbox und die Gesundheitskontrolle der Mutter und Welpen.
In der zweiten Lebenswoche der kleinen Zuckerschnuten, werden sie schon von uns entwurmt. Es lassen sich schon Fortschritte in der Entwicklung aufzeigen. Die Äuglein öffenen sich, das Kriechen Richtung Zitzen ist nicht mehr so schwerfällig, die Hinterbeine werden zum Abstoßen benutzt und die Aktivität wird eindeutig größer. Aber schlafen, schlafen und nochmals schlafen, steht ganz vorne auf dem Stundenplan.
Zwischen der dritten und vierten Woche lässt sich schon ein Zahnansatz erahnen. Bei manchen schauen schon kleine Spitzen heraus. Nun werden die kleinen Zwerge mit püriertem Welpenfutter versorgt, die wir gerne mit Ziegenmilch anmachen, die besonders nahrhaft ist. Mamas Zitzen bleiben dennoch attraktiv für die Kleinen, aber es kann schnell geschehen, dass sich die Mutter nicht mehr so oft säugen lässt, da die Kleinen sie mit ihren Krallen und Zähnchen verletzen können. Gleichzeitig steigt die Aktivität der Welpen, sie sind schon richtig mobil geworden. Die Wurfbox wird nun geöffnet und sie können ihre ersten freien Schritte ausserhalb der Wurfbox zurücklegen. Zur Anregung liegen dann natürlich auch schon Spielsachen bereit.
Ab der vierten Woche dürfen die Kleinen endlich raus in den Garten. Nun hatte das Immunsystem der Welpen lange Zeit sich aufzubauen. Die frische Luft, die besondere Bewegung und die liebevolle Fürsorge der Mama tut den Winzlingen jetzt richtig gut. Nun dürfen unsere Kleinen auch Besucher in Empfang nehmen. Wir legen sehr viel Wert auf ausgewogene Bewegungs- und Entdeckungsvielfalt im Welpenauslauf. Hier finden unsere Süßen einen Kriechtunnel, indem sie sich verstecken können. Der Bewegungsparcour bietet viele verschiedene Untergründe mit anschließender Wackelbrücke, so können Ängste gar nicht vor fremden Sachen aufgebaut werden. An einer Stange hängen verschiedene Gegenstände, die zum Spiel animieren sollen. Ein Bälle- und Wasserbad für das besondere Erlebnis, eine Hundehütte für kleine Päuschen zwischendurch und und und.... seht selbst.
Ab der sechsten Woche merkt man der Welpenmutter an, wie sie sich so langsam aus dem Staub macht. Ab und zu kommt sie noch zur Erziehung und Pflege ihrer Schützlinge. Wenn die Welpen Glück haben, dürfen sie noch einmal schnell an Mamas Zitze, aber das wars dann auch. Die Aktivität hat so dermaßen zugenommen, dass sich die Welpen zum größten Teil alleine beschäftigen. Sie haben Rangeleien die sie austragen müssen, sie müssen sich in der Gruppe behaupten lernen, sich zurückziehen können, sich auf neue Erfahrungen einlassen... Wenn die Mutter kein Interesse mehr zeigt, kommen meine anderen großen Hunde ins Spiel. Zum Sozialisieren gehe ich mit ihnen gemeinsam ins Welpengehege, um Kontakt aufzunehmen zwischen groß und klein. Jerry Lee und Emma machen das wunderbar, sie lassen sich so viel gefallen, murren zwar auch, wenn es ihnen zuviel wird, werden aber nicht aggressiv. Da wird schon mal ein kleiner Bösewicht mit der Nase weggestoßen, wenn sie zu grob sind. So lernen die Kleinen sich auch schon mal gegenüber einem kräftigeren zu unterwerfen, nachzugeben und sich zurückzuziehen. Sind sie alle gemaßregelt worden, wird hinterher schon mal gekuschelt und liebevoll abgeleckt. Ein herrliches Bild.
Bis zu der achten Lebenswoche sind unsere Welpen gechipt, geimpft und mehrfach entwurmt. Bis dahin sind sie schon Auto gefahren, waren live in unserem Haushalt dabei und haben dort sämtliche Geräusche kennengelernt, sie haben den gesamten Garten erkundet mit Motorsense, Rasenmäher etc. Ein bißchen was müssen die zukünftigen Besitzer natürlich auch noch beitragen, um ihren Welpen einen guten Start ins Leben zu geben.
Meine umsorgende Hand spüren die Kleinen täglich. Sie werden von anfang an, an Menschenkontakt gewöhnt. Durch mich erfahren sie nicht nur, dass die Menschenhand liebevoll sein kann, sondern auch die Hand ist, die sie füttert, aber auch maßregelt. Und glauben sie mir, Welpenzähnchen sind wie Vampirzähnchen und ruckzuck kann man gelocht aussehn.
Dennoch, die Arbeit mit meinen Hunden und gerade mit den Welpen macht mir sehr viel Freude. Ich hoffe, ich konnte bis jetzt jedem Welpenkäufer das Gefühl geben, dass ich für sie zur Beratung und Hilfestellung immer da sein werde. - Ein Hundeleben lang.-
Ich hoffe auch, dass sie spüren, wieviel Liebe in jedem einzelnen unserer Hunde steckt. Mit wieviel Sorgfalt, Fürsorge und Verantwortung wir züchten und das dies unsere Erfüllung ist.
Mithin das Schönste an meiner Arbeit ist, wenn Welpenbesucher dieses Leuchten in den Augen bekommen, welches Glück und welche Zufriedenheit sie ausstrahlen, wenn sie ihren kleinen Schatz auf den Arm halten.